Psychosoziale Unterstützung


Unser PSU Team

Das PSU-Team der Feuerwehr Stadtlohn besteht zur Zeit aus acht Mitgliedern, die zu zwei PSU-Assistenten und einem PSU-Helfer ausgebildet sind und sich fortlaufend weiterbilden. Ferner unterstützen 5 angehende PSU-Kräfte das Team bei den Einsätzen.

Unser PSU Team

Das PSU Team der Feuerwehr Stadtlohn (v.l.nr.): Jens Terhechte, Niklas Funke, Laura Lepping, Koen Bussels, Nicole Mühle, André Osterhues, Michael Schwake. (Nicht auf dem Bild: Lucas Funke)

Wofür wird die PSU benötigt

Ein Feuerwehreinsatz stellt für alle beteiligten eine Ausnahmesituation dar. Dabei nimmt jeder bewusst oder unbewusst neu und bislaang unbekannte Eindrücke auf. Die Verarbeitung der bei einem Feuerwehreinsatz gesammelten Eindrücke geschieht im Unterbewusstsein. Dabei versucht das Unterbewusstsein die neuen Erfahrung mit dem bisher Bekannten in Übereinstimmung zu bringen. Wenn dies nicht gelingt kann es zu einem Trauma kommen.

Die Psychosoziale Unterstützung versucht der Entstehung eines Traumas vorzubeugen, in den sie die Feuerwehrangehörigen bei der Verarbeitung des Erlebten unterstützt. Dabei macht man sich zu nutze, dass kurz nach einem Einsatz die Erinnerung noch frisch ist und es noch nicht zu einer dauerhaften Verknüpfung mit bereits erlernten Erfahrungen gekommen ist.

Wer benötigt die PSU

Die Entstehung eines Traumas lässt sich nur schwer Vorhersagen. Sowohl Ersthelfer als auch erfahrene Feuerwehrangehörigen können davon betroffen sein. Ob ein Ereignis zu einem traumatischen Zwischfall wird hängt, von vielen Faktoren ab. Dies sind unter anderem, das persönliche Umfeld, frühere Ereignisse und Erfahrungen, aber auch die aktuelle Tagesform.

Die vielzahl an Faktoren führt dazu das jeder Einzelne ein Ereignis unterschiedlich bewertet und verarbeitet. Was den Einen ein eher unbedeutender Zwischenfall ist kann für den Anderen zu traumatischen Erlebnis werden.

Wie läuft ein PSU Einsatz ab

Die PSU ist eine taktische Einheit der Feuerwehr. Sie kann bei einem Einsatz vom Einsatzleiter über die Leitstelle des Kreis' Borken angefordert werden. Ob und welche PSU Einheit alarmiert wird legt der Einsatzleiter fest. Nach der Alamierung des PSU Einheit, bestimmt der Einheitsführer, gemeinsam mit dem Einsatzleiter ob die PSU Einheiten zur Einsatzstelle kommen, oder ob diese eine Nachbesprechung im Gerätehaus oder an einem anderen Ort vorbereiten. Das PSU-Gespräch selbst erfolgt dann in der Regel in Form einer moderierten Einsatznachbesprechung in der Gruppe. Wenn ein oder mehrer Betroffene dies wünschen kann ein weiteres Einzelgespräch erfolgen.

Die PSU wird auch tätig, wenn ein Einzelner den Wunsch hat, ein bestimmtes Erlebnis aufzuarbeiten. Dies geschieht oft formlos in einem kurzen Gespräch während oder nach einem Übungstermins, ohne dass hierfür überhaupt ein formeller PSU Einsatz erfasst wird. Alternativ, kann ein Gesprächstermin formlos mit einem PSU-Assistenten vereinbart werden, oder falls dies gewünscht wird der Kontakt zu einem PSU-Assistenten einer anderen Feuerwehr oder Einheit vermittelt werden.

Wichtig ist, egal ob Gruppengespräch oder Einzelgespräch, dass die Initiative zu einem PSU-Gespräch zu jeder Zeit von dem oder den Betroffenen ausgeht. Diese bestimmen Zeitpunkt, Ort und Gesprächspartner selbstständig.